Dreyer: Bundesregierung ist für Beschaffung von Sputnik zuständig

Mainz (dpa) - Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu
Dreyer (SPD) hat bei einem möglichen Einsatz des russischen
Corona-Impfstoffs Sputnik V auf die Bundesregierung verwiesen. «Für
die Beschaffung des Impfstoffes ist die Bundesregierung zuständig»,
sagte Dreyer am Donnerstag in Mainz. Für die Zulassung des
Impfstoffes seien das Einverständnis der europäischen Behörde EMA und

eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) Voraussetzung.
«Wenn uns der Bundesgesundheitsminister sagt, dass Sputnik zur
Verfügung steht, dass er zugelassen ist und durch die Stiko empfohlen
ist, dann freue ich mich riesig darüber - und wir werden das dann
ganz sicher auch verimpfen.»

«Es ist der Job der Bundesregierung und da gehört das Thema auch
hin», betonte Dreyer mit Blick auf die Ankündigungen mehrerer
Ministerpräsidenten über Vorverträge mit Sputnik. Ministerpräsident

Markus Söder (CSU) hatte am Mittwoch erklärt, Bayern habe sich mit
einem Vorvertrag 2,5 Millionen Impfdosen Sputnik V für den Fall einer
EU-Zulassung des Wirkstoffs gesichert. Bundesgesundheitsminister Jens
Spahn (CDU) kündigte am Donnerstag dazu Gespräche mit Russland an.

Auch Mecklenburg-Vorpommern sicherte sich die Option auf eine Million
Dosen von Sputnik V, wie Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU)
am Donnerstag in Schwerin mitteilte. Brandenburgs Ministerpräsident
Dietmar Woidke (SPD) kann sich den Einsatz des russischen
Corona-Impfstoffs Sputnik V ebenfalls vorstellen.