Maritimer Koordinator fordert Investitionen in maritime Sicherheit

Hamburg (dpa/lno) - Der maritime Koordinator der Bundesregierung,
Norbert Brackmann, hat angesichts der Corona-Pandemie und der
jüngsten Blockade des Suezkanals mehr Investitionen in die maritime
Sicherheit gefordert. «Nach wie vor findet die maritime Sicherheit
hierzulande in meinen Augen zu wenig Beachtung», sagte der
CDU-Politiker am Donnerstag bei einer Online-Veranstaltung des
Deutschen Maritimen Zentrums in Hamburg.

Funktionierende, gut ausgebaute Häfen, maritime Infrastruktur,
sichere Seewege und Lieferketten seien keine Selbstverständlichkeit.
«Deswegen müssen wir in sie investieren», sagte Brackmann. Er verwies

dabei auch auf die Corona-Pandemie, die gezeigt habe, wie sehr
Deutschland von funktionierenden Lieferketten abhängig sei.

Die über den Seeweg verschiffte Exportmenge Deutschlands habe sich in
den vergangenen 50 Jahren verfünffacht, die Importmenge verdoppelt,
betonte Brackmann. «Die maritimer Wirtschaft ist eine tragende Säule
der deutschen Wirtschaft. Sie gewährleistet über 90 Prozent des
deutschen Exports auf dem Seeweg, erwirtschaftet über 40 Milliarden
Euro und sichert in Summe mehr als 400 000 Arbeitsplätze in
Deutschland», sagte Brackmann. Doch «erst wenn es zu Störungen kommt,

schaut die ganze Welt hin», sagte er mit Blick auf die jüngste
Blockade des Suezkanals durch das 400 Meter lange Containerschiff
«Ever Given».