Offener Brief von Palmer und Federle zu Tübinger Modellprojekt

Tübingen (dpa/lsw) - Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grün
e)
und die Pandemiebeauftragte Lisa Federle haben an die Einwohner der
Stadt appelliert, die Corona-Regeln einzuhalten. In einem offenen
Brief fordern sie: «Mithelfen, damit Tübingen offen bleibt». Zugleich

warben Palmer und Federle um Verständnis, dass das
Corona-Modellprojekt «Öffnen mit Sicherheit» vorerst nur unter
verschärften Bedingungen weiter gehen kann.

Die Zahl der Kontakte in der Stadt werde zurückgehen, weil Auswärtige
kein Tagesticket mehr erhalten könnten und die Außengastronomie nicht
mehr zum Verweilen in der Stadt einlade. «Die täglich durchgeführten

Tests werden nochmals deutlich mehr, weil neue Testpflichten in
Einzelhandel, Betrieben, Schulen und Kitas hinzukommen.» Palmer und
Federle sehen das Vorgehen als eine Alternative für den Weg, der
sonst beschritten werden soll.

«Der Brücken-Lockdown, von dem jetzt die Rede ist, würde auch
bedeuten, dass Einzelhandel und Kultur wieder schließen müssen und in
Schulen und Kitas nur noch Notbetreuung angeboten wird. Wir wollen
versuchen, das durch Testungen zu vermeiden», heißt es in dem offenen
Brief weiter. Auf die Fortsetzung des Modellprojekts hatten sich am
Dienstag das Gesundheitsministerium, das Landesgesundheitsamt sowie
die Stadt Tübingen und das örtliche Gesundheitsamt geeinigt. Der
Tübinger Modellversuch wurde zuletzt bis zum 18. April verlängert.