Thrombosen nach Impfung: Britische Behörde informiert über Prüfung

London (dpa) - Die britische Arzneimittelbehörde und weitere Experten
wollen noch am Mittwoch (16 Uhr MESZ) das Ergebnis einer Prüfung von
seltenen Blutgerinnseln nach Impfungen mit dem Präparat von
Astrazeneca vorlegen. Die Pressekonferenz soll live im Fernsehen
übertragen werden.

Hintergrund sind «sehr seltene und spezifischen Arten von
Blutgerinnseln mit einer geringen Anzahl an Blutplättchen nach einer
Impfung mit Astrazeneca» wie die Chefin der Medicines and Healthcare
products Regulatory Agency (MHRA), June Raine, am Dienstag mitgeteilt
hatte. Einem Medienbericht zufolge erwägt die Behörde, den Impfstoff
nicht mehr für unter 30-Jährige zu empfehlen.

In Deutschland hatten die Gesundheitsminister von Bund und Ländern
wegen der Thrombosefälle, die vor allem bei jungen Frauen auftraten,
beschlossen, das Präparat in der Regel nur noch für Menschen ab 60
Jahre zu verabreichen. Für jüngere Menschen ist eine Impfung damit
nur nach Aufklärung über die Risiken auf eigene Gefahr möglich.