Laschet über Söder: Krass ist er. Aber der Krasseste?

Berlin (dpa) - Sie gelten als Rivalen im Ringen um die
Kanzlerkandidatur der Union: NRW-Ministerpräsident und CDU-Chef Armin
Laschet und sein CSU-Amtskollege, der bayerische Regierungschef
Markus Söder. Im Interview des «Zeit-Magazins» hat Laschet nun -
offensichtlich augenzwinkernd - einige Einblicke in sein Verhältnis
zu Söder gegeben - und auch in seine Selbsteinschätzung.

Auf die Frage «Unter uns: einverstanden, dass der Markus Söder der
Krasseste ist?», antwortete Laschet: «Krass ist er. Aber der
Krasseste?» Über sein Verhältnis zu Söder sagte er: «Wir kennen,
wir
durchschauen und wir schätzen uns.» Gesundheitsminister Jens Spahn,
der im Kampf um den CDU-Vorsitz Teampartner von Laschet war, nimmt
der Parteivorsitzende vor Kritik in Schutz. «Er hat derzeit den
schwersten Job, das wissen wir doch alle. Man kann hier wieder das
alte Phänomen des «Hosianna» und «Kreuzige ihn!» in kürzester Z
eit
erleben. Zum Jahresende war er der beliebteste deutsche Politiker.
Und jetzt wird er unberechtigterweise für alles Mögliche
verantwortlich gemacht.»

Laschet spricht auch über seine eigene Außenwirkung. Auf die Frage,
ob es ein klarer Vorteil sei, dass ihm im Gegensatz zu Grünen-Chef
Robert Habeck «noch nie jemand vorgeworfen hat, zu sexy zu sein?»,
antwortet er: «Frechheit! Gut, so wie der Robert Habeck ist natürlich
überhaupt niemand nördlich der Alpen. Ansonsten bin ich ganz
zufrieden mit meiner Wirkung.» Was seine Körpergröße angeht,
vergleicht sich Laschet mit vorherigen Bundeskanzlern: «172. Gerhard
Schröder hat und Helmut Schmidt hatte dieselbe Größe, so habe ich
gelesen.»