Laschet verteidigt «Brücken-Lockdown» - entscheidende Pandemie-Phas e

Schwelm (dpa) - Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet
hat seinen heftig umstrittenen Vorstoß für einen «Brücken-Lockdown
»
verteidigt. «Alle sollten sich jetzt noch einmal schnell, hart und
klar zusammenraufen», sagte der CDU-Bundesparteichef am Mittwoch beim
Besuch eines Drive-In-Impfzentrums im westfälischen Schwelm. Sein
Vorschlag für einen «Brücken-Lockdown» im Kampf gegen die dritte
Corona-Welle liege auf dem Tisch. Dafür habe er viel Ablehnung vor
allem aus der SPD erfahren, bedauerte Laschet und fragte: «Was sind
denn eure Ideen?»

«Es ist die entscheidende Phase der Pandemie», betonte der
CDU-Politiker. Es brauche innovative Ideen wie die temporäre
Drive-In-Idee in Schwelm - wo zwei Wochen lang Tausende aus dem Auto
heraus mit einem Sonderkontingent des Präparats von Astrazeneca
geimpft werden - zur Beschleunigung der Immunisierung. Auch die neuen
Impf-Möglichkeiten in den Hausarztpraxen «helfen uns sehr».
Aber: Nötig sei «auch Vorsicht auf den letzten Metern, die wir zu
gehen haben». Daher plädiere er für einen «Brücken-Lockdown». D
amit
will Laschet die Zeit überbrücken, bis viele Menschen geimpft seien.
Der Vorstoß hatte ihm Kritik und Spott eingebracht.

Auf Fragen von Journalisten, warum das Land bei der Notbremse in
Regionen mit einer hohen Wocheninzidenz von mehr als 100
Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner nicht konsequenter sei, sagte
Laschet: «Die Notbremse gilt.» Allerdings setze man darauf, im
Verbund mit Corona-Tests auch Theaterbesuche oder Einkaufen im Modus
«Click and Meet» möglich zu machen.