SPD sieht Schulen nach Laschet-Vorstoß in Schwebezustand

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem «Brücken-Lockdown»-Vorstoß von
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sieht die SPD-Opposition
die Schulen im Schwebezustand. Schulministerin Yvonne Gebauer wolle
noch am Mittwoch mit den Verbänden klären, wie es nach den
Osterferien an den Schulen weitergehen solle, sagte SPD-Fraktionsvize
Jochen Ott. Mit Laschets Äußerung zum «Brücken-Lockdown» und sein
er
Forderung für die Schulen, sich zu fokussieren auf «das Notwendige»,

sei neue Verunsicherung entstanden. «2,5 Millionen Schülerinnen und
Schüler, deren Eltern und natürlich auch die Lehrkräfte wollen
wissen, ob es für sie nach den Ferien nun mit dem Wechselunterricht
weitergeht oder ob erneut Distanzunterricht an den NRW-Schulen
angeordnet wird.»

Welche Auswirkungen die möglichen neuen Pläne auf den Prüfungsbetrieb

hätten, sei ebenfalls unklar, monierte der SPD-Schulexperte. So
sollten die schriftlichen Abiturprüfungen am 23. April starten, das
dafür notwendige «Zweite Bildungssicherungsgesetz» werde aber erst am

28. April in zweiter Lesung im Landtag beraten. Laschet hatte einen
zwei- bis dreiwöchigen harten Lockdown verlangt, um damit die Zeit zu
überbrücken, bis viele Menschen gegen das Coronavirus geimpft seien.