Hamburgs Friseure setzen auf Corona-Selbsttests unter Aufsicht

In Hamburg kommt man nur noch mit einem negativen Corona-Test beim
Friseur auf den Stuhl. Viele Kunden sind laut Friseurinnung wegen der
neuen Regel verunsichert. Selbsttests könnten Abhilfe schaffen.

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs Friseure wollen ihren Kunden künftig die
Möglichkeit geben, sich in den Salons auch selbst unter Aufsicht auf
Corona zu testen. Die Selbsttests seien für Kunden und Friseure eine
unkomplizierte Möglichkeit, sagte Innungsobermeister Birger Kentzler
der Deutschen Presse-Agentur. Seit Dienstag darf in den Salons nur
noch bedient werden, wer einen negativen Test vorweisen kann.

Neben den Schnelltests, die in Testzentren oder Apotheken gemacht
werden können, könnten auch Selbsttests akzeptiert werden, die unter
Aufsicht von geschulten und zertifizierten Mitarbeitern der Salons
gemacht würden, sagte Kentzler. «Die beäugen dann, ob alles richtig
gemacht wird.» Entsprechende Schulungen würden von Organisationen wie
den Johannitern oder Ärzten angeboten. «Derzeit prüfen wir, wie wir
solche Schulungen möglichst schnell flächendeckend umsetzten können.
»

Zugleich bemängelte Kentzler die kurze Vorlaufzeit. Erst Karfreitag
habe man von der neuen Regelung des rot-grünen Senats erfahren.
Beschweren wollte er sich dennoch nicht. «Schließlich sind wir so
ziemlich die einzigen, die noch geöffnet haben. Und da war es klar,
dass es schärfere Regeln geben wird. Ansonsten ließe sich das ja kam
begründen.»

Am ersten Tag mit den neuen Regeln habe es aber «einen Haufen Absagen
gegeben», sagte er. «Die Leute rufen uns an und sind verunsichert,
weil sie nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen. Gerade die
älteren Semester, die auch schon zwei Mal geimpft sind, äußern
Unverständnis.» Am einfachsten wäre es deshalb, wenn die Kunden
einfach in den Salon kommen und sich dort selbst testen könnten.