Schwesig gegen Vorziehen des Bund-Länder-Gipfels zur Corona-Pandemie

Schwerin (dpa) - Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela
Schwesig (SPD) hat vor weiteren Schnellschüssen im Kampf gegen die
Ausbreitung des Coronavirus gewarnt. Den Vorschlag des
CDU-Vorsitzenden und NRW-Ministerpräsidenten Armin Laschet, die für
den kommenden Montag geplante Ministerpräsidentenkonferenz
vorzuziehen, ließ sie durch ihren Regierungssprecher ablehnen.
«Unsere klare Erwartung ist, dass die Runde besser vorbereitet wird
als beim letzten Mal», betonte Sprecher Andreas Timm am Dienstag in
Schwerin. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse ihre Vorschläge dieses
Mal rechtzeitig auf den Tisch legen. Im Interview bei «Anne Will»
habe Merkel eine Verschärfung des Infektionsgesetztes ins Gespräch
gebracht. «Darüber können wir nur reden, wenn die Vorschläge
rechtzeitig vorliegen.»

Laschet hatte zudem einen schnellen und harten «Brücken-Lockdown»
gefordert, war aber auch damit vorwiegend auf Skepsis und Ablehnung
gestoßen. Länderregierungschefs vor allem der SPD kritisierten, dass
unklar sei, wie ein solcher Lockdown konkret aussehen solle. Laut
Laschet soll damit die Zeit überbrückt werden, bis viele Menschen
geimpft sind.