IfW-Präsident Felbermayr verlässt Institut vorzeitig

Kiel (dpa) - Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft (IfW),
Gabriel Felbermayr, verlässt Kiel und wird Leiter des
Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung. Der 44 Jahre
alte Ökonom wechselt zum 1. Oktober nach Wien, wie das IfW am
Dienstag mitteilte. Der Vorsitzende des IfW-Stiftungsrats, Oliver
Grundei, bedauerte Felbermayrs Entscheidung, den Vertrag vorzeitig
aufzulösen.

Felbermayr ist seit 2019 Präsident des IfW. Sein Vertrag wäre bis
2024 gelaufen. Für die Entscheidung hätten neben beruflichen auch
persönliche und familiäre Aspekte eine Rolle gespielt, teilte
Felbermayr mit. Er gebe auch eine Professur an der
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel auf.

Das Institut sei wissenschaftlich und organisatorisch hervorragend
aufgestellt, betonte Grundei. «Auch deshalb sind wir überzeugt, dass
sich eine gute Lösung für die Nachfolge finden wird.»

Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) nannte den Wechsel Felbermayrs
eine traurige Nachricht. «Als renommierter Ökonom war er in den
vergangenen Jahren ein wichtiger Berater für unsere Landesregierung,
gerade auch als Teil unseres Expertenrates zur Corona-Pandemie»,
sagte Günther. Auch er persönlich habe diesen kurzen Draht zu
Felbermayr als kompetenten Beobachter auch der regionalen
Wirtschaftspolitik immer wieder in Anspruch genommen. «Natürlich habe
ich Verständnis dafür, wenn es ihn aus privaten und familiären
Gründen wieder in seine Heimat zieht.»