Althusmann: «Brücken-Lockdown» kein Widerspruch zu Modellprojekten

Hannover (dpa) - Niedersachsens Wirtschaftsminister Bernd Althusmann
hat den Vorschlag eines «Brücken-Lockdowns» von CDU-Chef Armin
Laschet gegen Kritik aus der SPD verteidigt. Wenn andere Alternativen
nicht greifen sollten, müsse man «als letzte Notbremse einen wirklich
knallharten Lockdown in Betracht ziehen», sagte der
CDU-Landesvorsitzende am Dienstag. Einen Widerspruch zu den
niedersächsischen Modellprojekten mit Öffnungen von Geschäften, Caf
és
und Kultureinrichtungen in mehreren Kommunen sehe er darin nicht.

«Was mich jedoch irritiert, ist die offenbar parteipolitisch
motivierte Ablehnung einer Idee, die vor wenigen Tagen noch von
einigen anderen in der Ministerpräsidentenkonferenz geteilt wurde»,
sagte Althusmann. «Besser wäre es, jetzt zusammenzuhalten. Nur so
behalten wir die Lage mit Blick auf womöglich steigende Zahlen und
zunehmend stärker belegte Intensivstationen im Griff.»

Ministerpräsident Stephan Weil hatte Laschets Vorstoß zuvor
kritisiert und vor Aktionismus gewarnt. «Solche Vorschläge tragen zur
Verunsicherung der Menschen bei, helfen uns aber nicht bei der
Eindämmung des Infektionsgeschehens», sagte der SPD-Politiker.

Der sogenannte «Brücken-Lockdown» könnte Laschet zufolge helfen, di
e
dritte Corona-Welle einzudämmen, bis mehr Menschen geimpft sind.