Luftfilter für Grundschulen: Korruptionsverfahren in Düsseldorf

Düsseldorf (dpa/lnw) - Nach dem millionenschweren Ankauf von
Luftfiltern für Düsseldorfer Grundschulen ermittelt die
Staatsanwaltschaft wegen Korruptionsverdachts. «Wir haben den
Anfangsverdacht der Bestechung und Bestechlichkeit bejaht», sagte
eine Sprecherin der Behörde am Dienstag auf Anfrage. Daher sei nun
nach entsprechender Vorprüfung ein offizielles Ermittlungsverfahren
eingeleitet worden.

Die Stadt Düsseldorf hatte in dem Zusammenhang einem Mitarbeiter
gekündigt. Nach bisherigen Untersuchungen habe es einen
Interessenskonflikt, einen Verstoß gegen die Compliance-Richtlinien
und möglicherweise auch Straftaten gegeben, hatte die Stadt
mitgeteilt.

Der Einbau der Luftfilter, die das Coronavirus aus der Raumluft
filtern sollen, war gestoppt worden. Die Stadt Düsseldorf hatte Ende
letzten Jahres 4000 UV-Luftfilteranlagen im Wert von vier bis fünf
Millionen Euro angeschafft. Damit sollten alle Klassen- und
Lehrerzimmer der städtischen Grundschulen ausgestattet werden.