Riesiges Impfzentrum öffnet im Stade de France bei Paris

Paris (dpa) - Spritze statt Fußball: Seit Dienstag können sich
Menschen im größten Fußballstadion Frankreichs gegen Corona impfen
lassen. Wöchentlich sollen im Stade de France nördlich von Paris mehr
als 10 000 Impfdosen gespritzt werden, das Impfenzentrum hat sechs
Tage die Woche geöffnet. Rund die Hälfte der Termine ist für die
Bewohner des Départements Seine-Saint-Denis reserviert - dort steht
das berühmte Stadion. Das Département wurde von der Pandemie
besonders heftig getroffen. Zuletzt wurden dort rund 800
Corona-Infektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche gemeldet.

Das riesige Impfzentrum werde aber allen offen stehen, die sich
impfen lassen wollen, sagte der Direktor der regionalen
Gesundheitsbehörde Ars Île de France, Aurélien Rousseau, dem Sender
Franceinfo. Generell können sich in Frankreich aktuell unter anderem
Menschen in Pflegeheimen, über 70-Jährige, Pflege- und
Rettungskräfte, Menschen mit Vorerkrankungen ab 50 Jahren sowie
Menschen, die ein besonders hohes Risiko haben, schwer an Covid-19 zu
erkranken, impfen lassen.

Das Stade de France wurde für die Fußball-WM 1998 gebaut. Neben
Sportveranstaltungen finden darin auch Konzerte statt. Bei
Sportveranstaltungen passen bis zu 80 000 Menschen in das Stadion.
Das Impfzentrum soll keinen Einfluss auf geplante
Sportveranstaltungen haben. Rund 50 Freiwillige koordinieren die
Vergabe von Impfterminen in einem Call-Center im Stadion.