Kalayci hofft auf neuen Schwung für die Impfkampagne durch Hausärzte

Berlin (dpa/bb) - Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hofft
auf neuen Schwung für die Corona-Impfkampagne durch die Beteiligung
der Hausärzte, die am Dienstag bundesweit angelaufen ist. «Wir setzen
jetzt darauf, dass die Kassenärztliche Vereinigung das, was sie immer
als ihre Stärke benannt hat, nämlich die Menschen schnell impfen zu
können, auch schnell tut», sagte die SPD-Politikerin der Deutschen
Presse-Agentur.

Wieviele Hausarztpraxen in Berlin beim Impfen mitmachen, ist nach
Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin unklar. Da die
Praxen ihre Impfdosen über die Apotheken bestellt hätten, fehle eine
aktuelle Übersicht, sagte KV-Sprecherin Dörthe Arnold. Eine Abfrage
bei 2500 Praxen habe allerdings jüngst ergeben, dass etwa 1800 bei
Impfen mitmachen wollen.

Dass alle schon am Dienstag impften, galt aber als unwahrscheinlich.
Denn wegen der Osterfeiertage war davon auszugehen, dass viele Praxen
erst im Verlauf des Dienstag den bestellten Impfstoff erhielten.
Zudem ist die Menge Impfstoff pro Praxis - etwa 20 Dosen - in der
ersten Woche noch recht gering. Die Mengen sollen sich, so hatte es
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) versprochen, aber bald
deutlich erhöhen.

Im Rahmen eines Modellversuchs impfen laut KV rund 200 Berliner
Arztpraxen schon länger. Allerdings brachten sie von den 42 000 Dosen
Impfstoff, die sie erhielten, nach Angaben der Gesundheitsverwaltung
bisher lediglich 3600 an den Mann oder die Frau.