Protest in Griechenland gegen Schließung: Schaufenster im Trauerflor

Thessaloniki (dpa) - In Griechenland haben Einzelhändler in den
Großstädten Thessaloniki und Patras gegen Öffnungsverbote
protestiert. Sie hängten Trauerflor und Todesanzeigen in die
Schaufenster ihrer hell erleuchteten Geschäfte, wie griechische
Medien am Dienstag berichteten. Die Händler drückten damit ihren
Unmut gegen Öffnungsverbote in ihren Städten aus, die dort wegen
hoher Corona-Fallzahlen verhängt wurden. Seit Montag dürfen
in Griechenland Geschäfte unter Auflagen wieder öffnen.

In den betroffenen Städte sind die Krankenhäuser fast vollständig
belegt. Waren dürfen auch nicht mit der Methode «Click away» verkauft

werden, bei der die Kunden online bestellen und ihre Ware vor Ort
abholen. «Per Regierungsdekret sind wir lebendig begraben» steht etwa
auf den Plakaten der Geschäfte, die sich an dem Protest beteiligten
sowie: «Öffnet uns - wir wollen Arbeit statt Corona-Hilfen.»

Die griechische Regierungen plant nach der weitgehenden Öffnung des
Handels in der kommenden Woche die Schulen wieder zu öffnen. Ob die
Griechen Anfang Mai das orthodoxe Osterfest feiern und dazu innerhalb
des Landes reisen dürfen, ist jedoch weiterhin fraglich.