Linke-Chefin rügt: Corona-Schutz endet oftmals am Betriebstor

Berlin (dpa) - Angesichts hoher Corona-Zahlen fordert die Linke mehr
Infektionsschutz und Hygieneregeln am Arbeitsplatz. Momentan endeten
die staatlichen Kontaktbeschränkungen oftmals am Betriebstor, sagte
die Parteivorsitzende Janine Wissler am Dienstag im
ZDF-«Morgenmagazin» - und verwies auf Call-Center, Großraumbüros un
d
Fertigungshallen, in denen eng zusammengearbeitet werde. Nötig seien
daher eine Pflicht zum Homeoffice sowie eine Testpflicht in den
Unternehmen.

Zur aktuellen Pandemie-Lage sagte Wissler, Deutschland sei sehenden
Auges in die dritte Welle gelaufen. Trotz viel zu hoher Zahlen und
Warnungen der Wissenschaft seien etwa Geschäfte wieder geöffnet
worden. Jetzt sei schnelles Handeln gefragt, gebraucht werde ein
«konsequenter und solidarischer Lockdown», sagte sie. Öffnungen der
Außengastronomie, wie in einigen Ländern beschlossen, müssten sofort

zurückgenommen werden.

Ausweichend antwortete Wissler auf die Frage, ob die für den 12.
April geplante Ministerpräsidentenkonferenz wie von CDU-Chef Armin
Laschet gefordert auf diese Woche vorgezogen werden sollte. Ein
Bund-Länder Treffen sei nur sinnvoll, wenn es gut vorbereitet sei,
sagte sie.