Kassenärzte-Funktionär wünscht sich Lockdown «knackig und hart»

Düsseldorf (dpa) - Die Forderung des nordrhein-westfälischen
Ministerpräsidenten Armin Laschet (CDU) nach einem «Brücken-Lockdown
»
kommt aus Sicht ärztlicher Praktiker spät. Diese Chance hätte schon
in den Osterferien genutzt werden sollen, sagte der
Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung
Westfalen-Lippe, Dirk Spelmeyer, am Dienstag im «Morgenecho» von WDR
5. Er würde sich einen Lockdown «knackig und hart» wünschen, sagte

Spelmeyer.

CDU-Chef Laschet hatte am Ostermontag überraschend vorgeschlagen, im
Kampf gegen die dritte Corona-Welle einen «Brücken-Lockdown» zu
beschließen. Damit solle die Zeit überbrückt werden, bis viele
Menschen geimpft seien.

Am Dienstag beginnen auch die Hausärzte mit Corona-Schutzimpfungen.
Wegen der noch geringen verfügbaren Impfstoffmengen werde das erst
schleppend beginnen können, bevor die Hausarzt-Impfungen
voraussichtlich ab Anfang Mai «erheblich Fahrt aufnehmen» könnten. Er

sei überzeugt, dass das sehr gut laufen werde, sagte Spelmeyer. «Das
ist eine der Hauptaufgaben der Hausärzte.» Im vergangenen Herbst
hätten sie allein im Bereich Westfalen-Lippe reibungslos 2,2
Millionen Menschen gegen Grippe geimpft.