Zahl der Praxisärzte gestiegen - Durchschnittsalter nicht

Berlin (dpa) - Die Zahl der Praxisärzte in Deutschland ist im
vergangenen Jahr weiter gestiegen - das Durchschnittsalter aber nicht
mehr. Bei den niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten sank es
minimal auf 54,23 Jahre, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung
(KBV) nach Daten des Bundesarztregisters mit Stand von Ende 2020
mitteilte. Ende 2019 waren es im Schnitt noch 54,25 Jahre gewesen.
Besonders bei Hausärzten ist der Anteil der über 60-Jährigen mit nun

35,7 Prozent weiterhin hoch, während es etwa bei Radiologen
24,3 Prozent sind. Das Durchschnittsalter steigt insgesamt seit
langem kontinuierlich - 2009 hatte es noch bei 51,9 Jahren gelegen.

Zum Stichtag 31. Dezember 2020 waren bundesweit 150 850 Ärzte und
29 731 Psychotherapeuten mit einer Zulassung für die Versorgung
gesetzlich versicherter Patienten tätig. Das war im Vergleich zum
Vorjahr insgesamt ein Plus von 1,5 Prozent. Da weiterhin viele Ärzte
Teilzeit arbeiten wollen, ergibt sich laut KBV tatsächlich aber nur
ein Kapazitäts-Plus von 0,8 Prozent. Zuwächse gab es demnach etwa bei

Psychotherapeuten, Nerven- und Kinderärzten, Rückgänge unter anderem

bei Hausärzten, Hautärzten und Anästhesisten.

Die Zahl der angestellten Ärzte und Psychotherapeuten, die keine
eigene Praxis besitzen, stieg im vergangenen Jahr weiter auf 42 631.
Insgesamt legte auch der Frauenanteil zu: Niedergelassene Ärztinnen
und Psychotherapeutinnen kommen nach 48 Prozent nun auf 48,9 Prozent.
Dabei machen Psychotherapeutinnen mit drei Vierteln (76 Prozent) eine
große Mehrheit aus. Hausärztinnen kommen nun zum Beispiel auf einen
Anteil von 47,9 Prozent im Vergleich zu männlichen Kollegen.