Ausgangssperren eingehalten - kaum getunte Autos - mehr Motorräder

Hannover (dpa/lni) - Auch nach der zweiten Nacht der
Ausgangsbeschränkungen in und um Hannover hat die Polizei ein
positives Fazit gezogen. Die Beamten stellten 80 Ordnungswidrigkeiten
fest. «Das ist im Vergleich zu anderen Tagen wenig», sagte ein
Polizeisprecher am Samstag. «Die Ausgangssperre ist relativ gut
eingehalten worden.» Keine Verstöße gab es anlässlich des
«Car-Freitag» in der Landeshauptstadt. Die Szene habe sich in
Hannover beruhigt, sagt der Sprecher. Auch in Papenburg, wo sich die
Tuning-Szene in den vergangenen Jahren oft traf, fielen die Aktionen
aus.

Auto- und Tuningfans kommen traditionsgemäß am Karfreitag in vielen
Städten zusammen. Trotz Corona-Regelungen, Ausgangssperren und
Kontaktbeschränkungen rechnete die Polizei mit mehreren Treffen und
zeigte viel Präsenz. So auch in den Landkreisen Emsland und
Grafschaft Bentheim, wo die Beamten ein Treffen mit insgesamt zehn
Fahrzeugen im Bereich der Lingener Emslandhallen wegen der lauten
Auspuffanlagen auflösten. Die Fahrer blieben aber in ihren Autos
sitzen. «Die Ausgangssperre wurde insgesamt gut eingehalten», sagte
ein Sprecher in Lingen.

Auch im Landkreis Osnabrück war weniger los als in den Vorjahren. 15
Fahrer erwartet aber nach Geschwindigkeitsüberschreitungen oder
anderen Verstößen ein Fahrverbot. Eine 19-Jährige, die sich ein
500-PS-starkes Auto geliehen hatte, stand unter dem Einfluss von
Drogen, wie die Polizei mitteilte. Auf der Autobahn 33 fand ein
verbotenes Kraftfahrzeugrennen statt. Im Vergleich zu den Vorjahren
waren deutlich weniger Fahrzeuge und stattdessen vermehrt Motorräder
unterwegs. In der Nähe von Neu Wulmsdorf bei Buxtehude lösten die
Beamten ein Treffen von 120 Bikern auf.

In Wolfenbüttel, Cloppenburg/Vechta und auch anderen Orten wurden
Treffen von jungen Leuten aus mehreren Haushalten untersagt. In den
Fällen wurden sowohl die Abstände nicht eingehalten als auch keine
Mund-Nasen-Bedeckung getragen.