Städte- und Gemeindebund rechnet vereinzelt mit kleinen Osterfeuern

Vor Corona war das Osterfeuer in vielen Städten und Gemeinden ein
fester Bestandteil des Osterwochenendes. Wie sieht es in diesem Jahr
aus?

Berlin (dpa) - Große Osterfeuer dürften coronabedingt in diesem Jahr
bundesweit ausfallen, kleine Osterfeuer im privaten Kreis hält der
Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) hingegen für möglich. «Wi
r
setzen hier aber auch auf die Vernunft der Menschen, angesichts der
steigenden Zahlen keine Partys zu feiern», sagte DStGB-Sprecher
Alexander Handschuh der Deutschen Presse-Agentur.

Wichtig sei, dass auch bei solchen kleinen Zusammenkünften weiterhin
die Abstands- und Hygieneregeln eingehalten würden. Zudem sollten
sich alle Beteiligten im Vorfeld testen lassen. Grundsätzlich rät
Handschuh den Menschen jedoch, dass sie über Ostern alle nicht
unbedingt notwendigen Kontakte vermeiden sollten.

Auch der Deutsche Feuerwehrverband hält kleinere Lagerfeuer - etwa
zum Grillen bei guten Wetter - für möglich. Große unangemeldete
Osterfeuer sind nach Einschätzung von Verbandssprecherin Silvia
Oestreicher eher unwahrscheinlich. «Da müsste man ja erstmal den
Platz haben, um dann wirklich auch ein größeres Feuer zu entzünden.
Man kann ja nicht einfach so auf den Acker gehen.»

Jenseits der kleinen Osterfeuer im privaten Rahmen gebe es einzelne
Konzepte wie Online-Osterfeuer oder «Osterfeuer to go», ergänzte
Alexander Handschuh. «Dort können im Vorfeld die typischen Speisen
des Osterfeuers und vereinzelt sogar Anzündhölzer für das heimische
Osterfeuer bestellt werden.» Diese Initiativen kämen häufig von
Feuerwehren oder privaten Vereinen.

Osterfeuer in der bekannten Art und Weise, also in größerem Rahmen,
sind dem DStGB nach eigenen Angaben nicht bekannt. «Diese dürften in
der Regel mit den Corona-Verordnungen der Länder unvereinbar sein»,
sagte Alexander Handschuh. Die Bundesländer haben in ihren
Corona-Verordnungen unterschiedlich strenge Regeln über private
Zusammenkünfte und Veranstaltungen.