Befürchtete Reisewelle im Norden bislang ausgeblieben - Kaum Verkehr

Hamburg/Kiel (dpa/lno) - Die von vielen befürchtete Reisewelle an die
Küsten und auf die Inseln Schleswig-Holsteins ist am Karfreitag
ausgeblieben. Sowohl die Polizei als auch die Deutsche Bahn meldeten
kein größeres Verkehrsaufkommen in Richtung Ost- und Nordsee. «Da
spielt uns wohl auch das Wetter in die Karten», sagte eine
Polizeisprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Nach Angaben des
Deutschen Wetterdiensts erreichen die Temperaturen über die
Osterfeiertage beispielsweise auf Sylt maximal zehn Grad bei teils
stark böigem Wind.

Eine Bahnsprecher sagte, im Vergleich zu Zeiten vor der
Corona-Pandemie sei das Verkehrsaufkommen im Norden deutlich
geringer. Etwa am Sylt-Shuttle gebe es keinerlei Wartezeiten.
Bundesweit gehe die Bahn über die Ostertage von einer Auslastung von
25 bis 30 Prozent aus.

Anders als im Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern, wo Urlaubs- und
Tagestourismusfahrten wegen der Corona-Pandemie grundsätzlich
untersagt sind, sind die Regeln in Schleswig-Holstein etwas lockerer.
So dürfen Tagestouristen von überallher einreisen. Zudem dürfen
Eigentümer, die ihre Ferienwohnungen und -häuser nicht selbst nutzen,
diese Verwandten oder Freunden unentgeltlich überlassen. In Hotels,
Pensionen und anderen Quartieren darf jedoch nur übernachten, wer aus
beruflichen oder medizinischen Gründen reist.