Merkel mahnt und macht Mut: «Werden das Virus gemeinsam besiegen»

Berlin (dpa) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Bürgerinnen und
Bürger vor den Ostertagen aufgerufen, sich konsequent an alle
Corona-Regeln zur Kontaktbeschränkung zu halten. «Mit unserem
Verhalten können wir das starke Wachstum der Infektionszahlen wieder
bremsen, stoppen und dann umkehren. Auch darum geht es an Ostern in
diesem Jahr», sagte Merkel in ihrem am Donnerstag verbreiteten
Video-Podcast. Ärzte und Pflegekräfte könnten den Kampf gegen die
dritte Welle der Pandemie alleine nicht gewinnen. «Wir sollten sie
nicht allein lassen, sondern sie mit unserem Verhalten unterstützen»,
appellierte Merkel und ergänzte: «Wir werden das Virus gemeinsam
besiegen.»

Für die nächsten Tage heiße das vor allem, «dass es ein ruhiges
Osterfest werden soll, eines im kleinen Kreis, mit sehr reduzierten
Kontakten», sagte Merkel. «Es wird leider noch einmal ein Ostern mit
Einschränkungen sein müssen. Ich weiß, dass darin auch eine große
Enttäuschung liegt.» Sie bitte die Menschen aber dringend, «auf alle

nicht zwingenden Reisen zu verzichten». Zugleich wolle sie den
Menschen Mut machen, «denn diese noch einmal wirklich schwierige
Phase de Pandemie ist anders als ihr Beginn vor einem Jahr», sagte
die Kanzlerin: «Wir haben jetzt zwei ganz handfeste Helfer, die wir
im letzten Jahr noch nicht hatten» - die Tests und die Impfungen.

Wie schon vor einem Jahr und vor Weihnachten müsse es das Hauptziel
sein, «die Gesundheit möglichst vieler Menschen zu schützen und alles

zu tun, damit unser Gesundheitssystem der gewaltigen Herausforderung
standhalten kann», sagte die Kanzlerin. Während Tests dazu beitrügen,

die Pandemie zu kontrollieren, sei das Impfen der Schlüssel, die
Pandemie zu überwinden. «Daran ändert auch die Umstellung der
Impfkampagne nach der veränderten Empfehlung für den
Astrazeneca-Impfstoff nichts.»

Der April werde beim Impfen große Schritte nach vorne bringen. Jede
Woche würden Millionen Menschen mehr sicheren und hochwirksamen
Schutz vor einer Corona-Erkrankung haben. Vor dem zweiten Osterfest
in der Pandemie wolle sie den Menschen sagen, «dass da bei allem,
worauf wir wieder und immer noch verzichten müssen, doch auch Licht
und Hoffnung ist».