Proppenvolle Plätze in Köln und Düsseldorf - Polizei im Einsatz

Das Sommerwetter zieht Tausende Menschen nach draußen - und das führt
zu Problemen. In Düsseldorf sorgt eine Hundertschaft der Polizei für
Ruhe, in Köln hilft auch die Sperrung des Rheinboulevards nur bedingt
weiter. Die Behörden schauen alarmiert auf das Osterwochenende.

Düsseldorf/Köln (dpa/lnw) - Das sommerliche Wetter zieht in
Nordrhein-Westfalen die Menschenmassen ins Freie - und das sorgt für
massive Probleme bei der Einhaltung der Corona-Regeln. Am
Düsseldorfer Rheinufer kam es am Mittwoch zu einem größeren Einsatz
von Ordnungsamt und Polizei, nachdem sich am Abend erneut Tausende
Menschen versammelt hatten. Wie die Polizei am Donnerstag bestätigte,
war sie mit einer Hundertschaft vor Ort. In Köln kamen auf den Poller
Wiesen in der Nähe des Rheins nach Angaben der Polizei bis zu 1000
Menschen zusammen, die die Abstände nicht einhielten. Auch die
Maskenpflicht sei nicht konsequent beachtet worden.

In Düsseldorf hatte die Stadt die Polizei um entsprechende
Unterstützung gebeten, nachdem es bereits am Dienstagabend einen
Ansturm auf Altstadt und Rheinuferpromenade gegeben hatte. Auf Videos
in den sozialen Netzwerken waren vor allem junge Menschen zu sehen,
die teilweise in großen Gruppen sehr dicht zusammen standen und
feierten. Laut Stadt überprüften Polizei und Ordnungsamt 224
Menschen, 174 Personen bekamen Gefährderansprachen und Platzverweise.
202 Knöllchen wurden wegen Masken-Verstößen verteilt.

An den kommenden Feiertagen wollen Stadt und Polizei weiter
«konsequent einschreiten». Die Einsatzhundertschaft der Polizei werde
dazu weiterhin in der Innenstadt präsent sein. Im Fokus der
Einsatzkräfte stünden «insbesondere Jugendgruppen, die sich oft nicht

an die geltenden Regeln halten und respektlos gegenüber den
Einsatzkräften auftreten», hieß es in einer Mitteilung der Stadt.

In Köln war am Mittwoch der Rheinboulevard bereits vorsorglich
gesperrt. Von dort sollen aber viele Menschen einfach weiter gezogen
sein - zu den Poller Wiesen weiter südlich. «Hinzu kamen weitere
Menschen, die dort mit dem Auto hingefahren sind. Wir hatten eine
erhebliche Staulage», sagte der leitende Polizeidirektor Martin Lotz
der Deutschen Presse-Agentur. In der Spitze sei die Gruppe auf bis zu
1000 Menschen angewachsen. «Mit den vorhandenen Kräften war es kaum
möglich, das aufzulösen. Die Stimmung war teilweise sehr aggressiv»,

sagte er. Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit sei man «sehr maß
voll»
vorgegangen. Gegen 1.30 Uhr habe sich die Ansammlung von alleine
aufgelöst. Lotz beschrieb die Situation mit einer «Party-Meile».

In Köln ist man alarmiert für das Wochenende. Bis einschließlich
Ostermontag sollen zusätzliche Beamte einer Einsatzhundertschaft und
eine Reiterstaffel auf den Rheinpromenaden und anderen beliebten
Treffpunkten eingesetzt werden. «Wir wollen damit besser erreichbar
sein für die Menschen - ihnen aber auch die Botschaft näher bringen,
sich bitte an die Regeln zu halten», sagte Lotz.