Mehr Verdachtsfälle auf Berufskrankheiten durch Covid-19 gemeldet

Andernach (dpa/lrs) - Bei den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
in Rheinland-Pfalz häufen sich die Verdachtsfälle auf
Berufskrankheiten beziehungsweise Arbeitsunfälle im Zusammenhang mit
Covid-19. Das gehe aus Sondererhebungen für das Jahr 2020 und die
ersten beiden Monate dieses Jahres hervor, teilten die Unfallkasse
Rheinland-Pfalz (UK RLP) und deren Dachverband Deutsche Gesetzliche
Unfallversicherung (DGUV) am Donnerstag mit.

Laut Unfallkasse sind allein im Januar und Februar dieses Jahres 141
Verdachtsanzeigen auf eine Coronavirus-Infektion am Arbeitsplatz
eingegangen. Im vergangenen Jahr seien 245 solcher Anzeigen gemeldet
worden. Seit Pandemiebeginn bis Ende Februar habe die Unfallkasse 339
Fälle entschieden. In 145 davon sei eine Berufskrankheit anerkannt
worden.

Die Anerkennung von Covid-19 als Berufskrankheit ist den Angaben
zufolge vor allem für Beschäftigte im Gesundheitswesen, in der
Wohlfahrtspflege und in Laboratorien möglich. Darüber hinaus könne
eine Berufskrankheit auch bei Beschäftigten anerkannt werden, die bei
ihrer Tätigkeit der Infektionsgefahr in ähnlichem Maße wie die
genannten Berufsgruppen ausgesetzt sind.

«Betrachtet man allein den Anstieg von 245 Verdachtsanzeigen auf
Covid-19 in 2020 auf 141 in den ersten zwei Monaten dieses Jahres
wird erkennbar, welche Auswirkungen die Pandemie hat, auch in
Rheinland-Pfalz», sagte Manfred Breitbach, Geschäftsführer der
Unfallkasse Rheinland-Pfalz. «Und sie macht deutlich, wie wichtig der
Fortgang des Impfens ist.»