Studie: Verbraucher sparen in Pandemie nicht nur bei Freizeitausgaben

Düsseldorf (dpa) - Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland
sparen nach einer aktuellen Studie während der Corona-Pandemie zwar
nicht bei den Ausgaben für Lebensmittel und Haushaltwaren - aber an
fast allem anderen. «Wir sehen, dass entgegen der landläufigen
Meinung nicht nur der Freizeit- und Eventbereich von der Pandemie
betroffen ist», fasste der Alix-Partners-Experte Peter Heckmann das
Ergebnis einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage der
Unternehmensberatung zusammen.

Zwar seien die negativen Spitzenreiter beim Konsum der letzten Monate
erwartungsgemäß die Tourismusbranche und die Gastronomie. Doch auch
für Bekleidung, Möbel, Elektronik oder Kosmetik werde von einem
Großteil der Konsumenten weniger ausgegeben. In 12 der 15 abgefragten
Bereiche überwiege der Anteil der Verbraucher, die die Ausgaben im
Zuge der Pandemie reduziert hätten.

Der Umfrage zufolge machen sich aktuell mehr als die Hälfte der
Verbraucher in Deutschland (55 Prozent) Sorgen um ihre Gesundheit.
Ein Drittel (33 Prozent) ist der Umfrage sowohl wegen der Gesundheit,
als auch wegen der eigenen finanziellen Situation beunruhigt. Dagegen
sind 37 Prozent der Verbraucher sowohl was die Gesundheit, als auch
den eigenen Geldbeutel angeht eher optimistisch.

Fast jeder zweite Befragte (44 Prozent) geht davon aus, dass sich
sein Konsumverhalten durch die Pandemie langfristig verändert hat.
Immerhin fast 40 Prozent der Befragten gaben an, auch nach der
Pandemie Schuhe und Textilien verstärkt online kaufen zu wollen. Zum
Vergleich: Bei Lebensmitteln beabsichtigen dies nur 14 Prozent der
Befragten. Ein Drittel der Verbraucher plant der Umfrage zufolge nach
der Pandemie bei seinen Einkäufen einen größeren Wert auf
Nachhaltigkeit zu legen.