RKI: Schnelltests kein besonderer Grund für Corona-Anstieg

Berlin (dpa) - Die steigende Zahl gemeldeter Corona-Neuinfektionen in
Deutschland ist nach Erkenntnissen des Robert Koch-Instituts (RKI)
bisher nicht sonderlich auf Schnelltests zurückzuführen. Es lasse
sich «keine Verzerrung der Anzahl PCR-positiver Testergebnisse durch
eine übergroße oder stark ansteigende Anzahl von positiven
Antigentests nachweisen», heißt es.

Zwischen 8. und 14. März, als in Deutschland wöchentliche
Gratis-Schnelltests eingeführt wurden, ging dem RKI zufolge bei 4,4
Prozent der laborbestätigten PCR-Tests ein positiver Schnelltest
voraus. Dieser Anteil kletterte leicht auf 5,5 Prozent (15. bis 21.
März) und zuletzt auf 6,0 Prozent (22. bis 28. März).

Nach RKI-Angaben lag in den Kalenderwochen 11 und 12 (15. bis 28.
März) die Zahl positiver PCR-Tests mit vorangegangenem Schnelltest
jeweils um etwa 1800 höher als in der Vorwoche. Die Zahl der
positiven Tests sei jedoch in jeder der beiden Wochen um über 20 000
gestiegen.

In der vergangenen Woche gab es nach RKI-Angaben 1,40 Millionen
PCR-Tests. Laut RKI-Lagebericht zur Vorwoche waren es damals 1,35
Millionen. Die Rate der positiven Tests stieg in den Wochen von 7,91
auf 9,33 Prozent und damit wesentlich schneller als die Testzahlen.

Positive Schnelltest-Ergebnisse müssen dem Gesundheitsamt mitgeteilt
werden. Daraufhin soll ein PCR-Test erfolgen. Das RKI schränkt
allerdings ein, dass es über die Vollständigkeit der Meldungen keine
Aussage machen könne. Selbsttests für zuhause sind nicht
meldepflichtig.