Nach Ostern nur noch Termin-Shoppen in Kiel und Lübeck

Kiel (dpa/lno) - Angesichts gestiegener Corona-Neuinfektionen dürfen
Läden in Kiel, Lübeck, Steinburg, Neumünster, Herzogtum Lauenburg und

Stormarn nach Ostern nur nach Terminvereinbarung betreten werden. Das
teilte die Landesregierung am Mittwochabend mit. In Nordfriesland,
Plön, Dithmarschen, Ostholstein, Rendsburg-Eckernförde und
Schleswig-Flensburg ist der Einzelhandel geöffnet.

Öffnungen im Einzelhandel sind vom Inzidenzwert abhängig, also der
Zahl der Menschen, die sich bezogen auf 100 000 Einwohner innerhalb
von 7 Tagen mit dem Coronavirus infizieren. Die Geschäfte bleiben bei
einem kreisweiten Wert von unter 50 geöffnet. Bei einer Inzidenz
zwischen 50 und 100 dürfen Kunden die Geschäfte nur nach vorheriger
Terminvereinbarung einkaufen (Click & Meet). Die Entscheidungen über
Öffnungen oder Verschärfungen werden im Wochenrhythmus getroffen.

In der Stadt Flensburg sowie den Kreisen Pinneberg (mit Ausnahme
Helgoland) und Segeberg schließen die Läden - ausgenommen des
täglichen Bedarfs - am Donnerstag für den Publikumsverkehr, wie die
Landesregierung mitteilte. Die Inzidenz ist auf mehr als 100
gestiegen. Bestellte Waren dürfen aber ausgegeben werden (Click &
Collect).

Man habe vergeblich versucht, eine Ausnahmegenehmigung zu bekommen,
teilte die Stadt Kiel mit. «Seit vielen Wochen pendelt die
7-Tage-Inzidenz in Kiel zwischen 30 und 65», sagte
Gesundheitsdezernent Gerwin Stöcken. «Es gibt kaum eine Großstadt in

Deutschland mit ähnlich konstant niedrigen Zahlen.» Zudem befürchtet

die Stadt, dass die Menschen in den Ferien zum Einkaufen in andere
Kreise fahren. Das Gesundheitsministerium habe den Antrag, eine
Ausnahme zu erteilen, aber abgelehnt. Am Dienstag lag die
Sieben-Tage-Inzidenz in Kiel bei 57,9.