Corona bei Geflüchteten: Isolierunterkunft schließt - Provisorium öffnet

Stuttgart (dpa/lsw) - Das Regierungspräsidium Stuttgart (RP) schließt
die temporäre Isolierunterkunft für an Corona erkrankte Flüchtlinge
in der Erstaufnahme in Althütte-Sechselberg (Rems-Murr-Kreis). Nach
Angaben des RP vom Mittwoch wird das Areal verkauft, das Heim könne
daher nicht mehr genutzt werden. Bisher hatte das RP die Unterkunft
für das Land Baden-Württemberg betrieben. Noch vor Ostern soll der
Betrieb eingestellt werden. Die Unterkunft stand seit April 2020 für
Menschen bereit, die in einer Erstaufnahmeeinrichtungen im Südwesten
lebten, mit dem Coronavirus infiziert waren und daher isoliert werden
mussten. Der Behörde zufolge waren dort seither 480 Menschen
untergebracht.

Geplant sei, dass nun eine Einrichtung in Stuttgart-Nord stattdessen
als temporäre Isolierunterkunft genutzt wird. Dort könnten rund 120
Personen untergebracht werden, hieß es am Mittwoch weiterhin. In der
Unterkunft hatte die Stadt bisher schon geflüchtete Menschen
untergebracht, die positiv auf das Coronavirus getestet worden waren.
Von April an übernehme das Land die Einrichtung und werde sie künftig
gemeinsam mit der Stadt Stuttgart führen. Geplant sei, dass noch vor
Ostern mehrere Erkrankte aus Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes in
die Unterkunft verlegt werden. Der Betrieb der Einrichtung ist
zunächst bis Ende Juni 2021 vorgesehen.