Über Ostern Sperrungen an Ausflugszielen - verstärkte Polizeipräsenz

Im zweiten Jahr steht Ostern in Rheinland-Pfalz im Zeichen der
Corona-Pandemie. Einige Ausflugsziele schließen für Besucher
komplett, andernorts gibt es Hygienekonzepte.

Gimmeldingen/Mörsdorf (dpa/lrs) - Am Osterwochenende müssen Besucher
an Ausflugszielen in Rheinland-Pfalz mit Sperrungen und verstärkten
Polizeikontrollen rechnen. So gilt im pfälzischen Ort Gimmeldingen
bereits seit Anfang März an Wochenenden und Feiertagen ein
Besuchsverbot für Tagestouristen - und damit auch über Ostern. Auch
die beliebte Hängeseilbrücke Geierlay im Hunsrück ist ab sofort
geschlossen.

Wie das Innenministerium in Mainz am Mittwoch mitteilte, will die
Polizei über Ostern verstärkt präsent sein. Die Bereitschaftspolizei

soll den Polizeipräsidien dabei vom 1. bis 5. April helfen, die
Ordnungsämter bei der Überwachung der Corona-Verordnung zu
unterstützen.

In Gimmeldingen soll das Besuchsverbot nach Angaben einer Sprecherin
der Kommune einen Ansturm durch die überregional bekannte
Mandelblüte, die traditionell Tausende Besucher lockt, verhindern.
Das Ordnungsamt kontrolliere, zudem gebe es Zugangsbeschränkungen.

Die 360 Meter lange Fußgänger-Hängeseilbrücke Geierlay hoch über

einem Mosel-Seitental ist nach Angaben des Mörsdorfer
Ortsbürgermeisters Marcus Kirchhoff ab sofort bis zunächst zum 11.
April gesperrt. Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD)
stuft die Brücke demnach nicht mehr als Wanderweg, sondern als
Freizeitstätte ein. Die müssen nach der aktuellen
Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes geschlossen bleiben.

In Bernkastel-Kues an der Mosel hat hingegen das bisherige
Hygienekonzept Bestand. Die Stadt rechne an Ostern zwar mit vielen
Besuchern, «das kann man aber nicht vergleichen mit der Zeit vor
Corona», sagte Sprecherin Bianca Waters. Es werde, je nach
Wetterlage, viel los sein, «aber alles überschaubar».

So markieren demnach bereits seit dem vergangenen Jahr farbige Pfeile
auf dem Boden die Ein- und Ausgangsrichtungen in die Stadt. Einige
Betriebe öffneten ihre Außengastronomie für Gäste, die ein aktuelle
s
negatives Testergebnis vorweisen könnten. Die Stadt forciert laut
Waters zurzeit den Aufbau einer Teststation. Ob diese vor Ostern noch
den Betrieb aufnimmt, stehe allerdings noch nicht fest.

Die Stadt Mainz will am Wochenende nach Angaben eines Sprechers mit
Kräften von Ordnungsamt und Polizei unter anderem am Rheinufer
«Präsenz zeigen». Es werde ein «abgestimmtes Vorgehen» an den
Ostertagen geben, Absperrungen allerdings nicht. In Koblenz erließ
die Stadt am Mittwoch eine Allgemeinverfügung, wonach ab dem 1. April
zwischen 20.00 und 5.00 Uhr ein Verweilverbot unter anderem für das
Deutsche Eck gilt.

Das Wetter am Osterwochenende verspricht der Vorhersage des Deutschen
Wetterdienstes (DWD) von Mittwoch zufolge sonnig, aber etwas kühler
zu werden. Unter Einfluss von Hoch «Odette» erreichen die Höchstwerte

demnach am Freitag 11 bis 19 und am Samstag 13 bis 16 Grad. Zum
Ostermontag hin soll ein kräftiges Tief laut DWD dichte Wolken, Regen
und weitere Abkühlung bringen.