Bluesfest im australischen Byron Bay wegen einem Corona-Fall abgesagt

Byron Bay (dpa) - Wegen eines einzelnen lokal übertragenen
Corona-Falls haben die Behörden in Australien das weltberühmte
Musikfestival «Byron Bay Bluesfest» abgesagt - nur 24 Stunden vor
seinem geplanten Start. Zu dem Event, das vom 1. bis 5. April dauern
sollte, hatten sich Zehntausende Fans aus dem Bundesstaat New South
Wales, aber auch aus anderen Landesteilen angesagt.

Am Dienstag war ein junger Mann positiv auf das Virus getestet
worden. Er hatte zuvor Kontakt mit Reisenden aus dem nördlicher
gelegenen Bundesstaat Queensland, die wahrscheinlich unwissentlich
Corona-positiv waren. Da auch zum Bluesfest Gäste aus Queensland
erwartet wurden und um einen größeren Virusausbruch zu vermeiden, sei
das Festival nun kurzfristig abgesagt worden, berichtete die
australische Nachrichtenagentur AAP unter Berufung auf den
Gesundheitsminister der Region, Brad Hazzard.

Es handelt sich um die erste lokal übertragene Corona-Infektion in
New South Wales in zwei Wochen. Australien ist wegen extrem strikter
Maßnahmen bislang sehr glimpflich durch die Pandemie gekommen und hat
bisher insgesamt nur rund 29 000 Fälle verzeichnet. Das Leben ist in
vielen Landesteilen wieder weitgehend normal. Im Gebiet rund um Byron
Bay wurden nun aber neue Corona-Beschränkungen verhängt - darunter
eine Maskenpflicht und strenge Abstandsregeln.

Das Byron Bay Bluesfest gilt als das wichtigste Blues-Festival in
Down Under. Dutzende Künstler sollten in den nächsten Tagen in dem
für seinen Hippie-Flair bekannten Surfer-Ort auftreten.
Möglicherweise soll das Event aber nachgeholt werden, hieß es.