Laumann geht nicht von Verzögerung der Impfkampagne aus

Düsseldorf (dpa/lnw) - Trotz der nur noch begrenzten Einsetzbarkeit
des Astrazeneca-Impfstoffes geht Nordrhein-Westfalens
Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) nicht von Verzögerungen
der Impfkampagne aus. Noch am Samstag würden rund 380 000 Dosen von
Astrazeneca geliefert, sagte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf.

Diese sollen laut Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko)
aber in der Regel nur noch für Menschen ab 60 Jahren eingesetzt
werden. Jüngere können sich nach Rücksprache mit dem Arzt und auf
eigenes Risiko weiterhin damit impfen lassen. Hintergrund sind Fälle
von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen, die zuletzt im
zeitlichen Zusammenhang mit dem Impfstoff aufgetreten waren.

Die nur noch eingeschränkte Nutzbarkeit des Astrazeneca-Impfstoffes
nehme «die Flexibilität der Impfkampagne», sagte der Laumann. Für d
ie
nächsten Wochen würden in NRW aber auch weitere Lieferungen der
Wirkstoffe von Biontech und Moderna erwartet. Das bedeute, dass in
den Impfzentren weitergeimpft werde.

Nach Worten Laumanns ist Vertrauen in den Astrazeneca-Impfstoff aber
weiter «vertretbar». Der Impfstoff sei wirksam und werde auch in
anderen Ländern geimpft.