Corona-Krise: Macron kündigt TV-Ansprache an

Paris (dpa) - Angesichts der zugespitzten Corona-Krise in mehreren
Regionen will sich Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron am
Mittwochabend (20.00 Uhr) in einer Fernsehansprache an seine
Landsleute wenden. Medien rechnen damit, dass der 43-Jährige kurz vor
den Oster-Feiertagen schärfere Beschränkungen auf regionaler Ebene
ankündigen wird. Der Élyséepalast bestätigte den kurzfristig
angesetzten TV-Auftritt am Abend, nahm aber zu Einzelheiten keine
Stellung.

«Ich denke, dass die Schulen geschlossen werden müssen», forderte die

Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo von der Ansprache des
Präsidenten. Wie die Sozialistin im Sender BFMTV/RMC sagte, können
allein in der Hauptstadt rund 20 000 Schüler nicht zur Schule gehen,
weil sie entweder krank oder ihre Klassen wegen Krankheitsfällen
bereits geschlossen sind.

Vor allem Krankenhäuser im Großraum Paris schlugen zuletzt massiv
Alarm, weil die Intensivstationen überfüllt sind. In Paris und
zahlreichen anderen Départements des Landes gelten bereits
verschärfte Corona-Bestimmungen, so haben zahlreiche Geschäfte
geschlossen. Landesweit gilt eine strikte abendliche Ausgangssperre
ab 19.00 Uhr. In dem Land mit rund 67 Millionen Einwohnern starben
bisher über 95 000 erkrankte Menschen.