14 Länder stellen Qualität von WHO-Virus-Studie in Frage

Genf (dpa) - Die USA und 13 weitere Länder haben Zweifel an der
Qualität einer lange erwarteten Untersuchung über den Ursprung des
Coronavirus in China geäußert. Die Studie im Auftrag der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde am Dienstag in Genf
veröffentlicht. Darin betonten Experten die Notwendigkeit weiterer
Studien über die Herkunft des Virus aus der Tierwelt sowie einer
möglichen Viruszirkulation außerhalb Chinas, bevor die ersten Fälle
in Wuhan entdeckt wurden. Die Theorie, das Virus könne aus einem
Labor entwichen sein, bezeichnen die Forscher als «extrem
unwahrscheinlich» - ganz im Sinne der chinesischen Regierung.

«Wir unterstützen eine transparente und unabhängige Analyse und
Bewertung der Ursprünge des Virus, frei von Eingriffen und
ungebührlicher Einflussnahme», teilte das US-Außenministerium in
Washington mit. «In dieser Hinsicht drücken wir unsere gemeinsame
Sorge über die von der WHO anberaumte Studie in China aus.» Die
Studie sei deutlich verzögert worden und die Wissenschaftler hätten
keinen Zugang zu kompletten Originaldatensätzen und Proben gehabt. Zu
den Unterzeichnern gehören auch Dänemark, Norwegen, Großbritannien,
Australien, Kanada und Japan.