Notbremse in Potsdam - Inzidenzwerte steigen

Nach drei Tagen mit hoher Inzidenz ist in Potsdam wieder Schluss.
Seit Samstag durfte in der Stadt eigentlich wieder geshoppt werden -
wenn auch nur mit negativem Test. Das ist erstmal wieder vorbei.

Potsdam (dpa/bb) - Die Landeshauptstadt Potsdam hat nach drei Tagen
mit hohen Werten bei der Sieben-Tage-Inzidenz die Notbremse bei
Lockerungen gezogen. Ab Mittwoch gelte die Eindämmungsverordnung des
Landes, der Einzelhandel müsse schließen, teilte die Stadt am
Dienstag mit. Das Brandenburger Kabinett beriet am Dienstag über die
aktualisierte Eindämmungsverordnung, die noch bekannt gegeben wird.

Am Dienstag war in Potsdam den dritten Tag in Folge der Inzidenzwert
über dem kritischen Wert von 100 Corona-Neuinfektionen innerhalb von
sieben Tagen pro 100 000 Einwohner gestiegen. Ausgenommen von der
Schließung sind Läden für Waren des täglichen Bedarfs, wie
Supermärkte, Drogerien, Bäckereien oder Apotheken. Auch Museen und
Gedenkstätten bleiben ab Mittwoch geschlossen. Die Regelungen gelten
vorerst bis mindestens 13. April.

Landesweit ist die Sieben-Tage-Inzidenz weiter gestiegen. Die Zahl
neuer Infektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche lag am
Dienstag bei einem Wert von 145,4, wie das Gesundheitsministerium
mitteilte. Nur noch der Landkreis Uckermark liegt mit einem Wert von
65,6 unter der Marke von 100. Corona-Hotspot bleibt der Kreis
Elbe-Elster mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 256,3 - jedoch mit
sinkender Tendenz.

Landesweit zählten die Gesundheitsämter 317 neue Corona-Fälle. Am
Dienstag kamen 12 Todesfälle hinzu. Vor einer Woche waren es 201 neue
Infektionen und 11 neue Todesfälle.

Unterdessen hat auch Brandenburg Impfungen mit dem Impfstoff von
Astrazeneca für Menschen unter 60 Jahren vorerst ausgesetzt. Der
Stopp gelte ab Dienstag, teilte ein Sprecher des
Gesundheitsministeriums mit. Die Entscheidung sei mit dem
Impflogistik-Stab abgestimmt worden.

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollten am Dienstagabend
in einer Sondersitzung über den weiteren Umgang mit dem Impfstoff des
britisch-schwedischen Herstellers beraten.