Sterbefälle in dritter Märzwoche deutlich unter Schnitt der Vorjahre

Wiesbaden (dpa) - Das Ausbleiben einer Grippewelle hat die Todesfälle
in Deutschland trotz Corona-Pandemie in der dritten Märzwoche
deutlich unter den Schnitt der Vorjahre sinken lassen. In diesem Jahr
starben vom 15. bis zum 21. März 18 807 Menschen, wie das
Statistische Bundesamt nach einer Hochrechnung am Dienstag mitteilte.
Dies seien 9 Prozent oder 1879 weniger als im Durchschnitt des
Vergleichszeitraums der vier Vorjahre. Insgesamt seien seit
Jahresanfang bis zum 21. März 232 936 Menschen gestorben. Diese Zahl
liege drei Prozent über dem Durchschnitt des gleichen Zeitraum der
Vorjahre.

Ein Vergleich der gesamten Sterbefälle mit der Zahl der beim Robert
Koch-Institut (RKI) gemeldeten Corona-Todesfälle ist derzeit bis
einschließlich der 9. Kalenderwoche 2021 (1. bis 7. März) möglich. In

dieser ersten Märzwoche gab es 220 Todesfälle durch das Coronavirus,
326 weniger als noch die Woche zuvor. Die gesamten Sterbefälle seien
in der 9. Kalenderwoche weiter zurückgegangen und lagen 15 Prozent
unter dem Schnitt der Vorjahre.

In dieser Wintersaison gebe es ein vorher nie erreichtes niedriges
Niveau an anderen Atemwegserkrankungen. Insbesondere in den Jahren
2017 und 2018 seien die Sterbefallzahlen durch schwere Grippewellen
erhöht gewesen. Dies erklärt dem Bundesamt zufolge, warum im Laufe
des Februars die gesamten Sterbefallzahlen trotz der neu auftretenden
Corona-Todesfälle unter den Durchschnitt der Vorjahre gefallen sind.

Auf Länderebene gebe es deutliche Ost-West-Unterschiede. Hier ließen
sich die Zahlen bis einschließlich der 8. Kalenderwoche vom 22. bis
28. Februar abbilden. Auf den ganzen Februar bezogen lagen die
Todesfälle in allen ostdeutschen Flächenländern über, in
westdeutschen Bundesländern mit Ausnahme des Saarlandes und Berlins
unter dem Durchschnitt des Vergleichszeitraums der vier Vorjahre.