Deutlich mehr Beschwerden im Norden über Datenschutz-Verstöße

Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holsteins Datenschützer haben 2020
deutlich mehr Datenpannen und Beschwerden beschäftigt. «Wieder mehr
Beschwerden, wieder mehr Datenpannen und vor allem mehr Angriffe auf
den Datenschutz», sagte die Leiterin des Unabhängigen Landeszentrums
für Datenschutz (ULD), Marit Hansen, am Dienstag. Ihr
Tätigkeitsbericht führt für das vergangene Jahr 1219 Verfahren nach
Beschwerden von Betroffenen auf. Das entspricht einem Anstieg um gut
ein Viertel (plus 27 Prozent) gegenüber 2019. Die Zahl der gemeldeten

Datenpannen stieg um 16 Prozent auf 406 Fälle. Hansen wehrte sich
gegen Vorwürfe, Datenschutz verhindere die Bekämpfung der
Corona-Pandemie. «Datenschutz ist gerade in Krisenzeiten wichtig»,
sagte sie. Er dürfe in der Pandemie nicht als «lästiges und
verzichtbares Anhängsel» wahrgenommen werden.