Brandenburger Impfzentren an Osterfeiertagen geschlossen

Potsdam (dpa/bb) - Die Impfzentren in Brandenburg haben am
Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag geschlossen. Der
Impflogistik-Stab im Innenministerium verwies als Grund auf fehlende
Impfstoffdosen. In der vergangenen Woche sei so viel geimpft worden
wie nie zuvor in Brandenburg, sagte der Leiter des Stabes,
Innenstaatssekretär Markus Grünewald, am Montag. Für diese Woche
seien allein in den Impfzentren über 37 000 Termine vereinbart
worden. «Oberste Prämisse bleibt aber, dass wir nur so viele Termine
vergeben, wie wir auch Impfungen garantieren können.» Der
Impfstoffbestand sei zu knapp 83 Prozent aufgebraucht, mit der
Restmenge könnten die vereinbarten Termine gewährleistet werden.

In Brandenburger Arztpraxen sind in der kommenden Woche mehr
Corona-Impfungen als in den Impfzentren geplant. Jeweils rund 30 000
Impfstoffdosen von Biontech und Pfizer sollen in der nächsten und
übernächsten Woche vom Bund an die Hausarztpraxen verteilt werden,
wie die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) am Montag in
Potsdam mitteilte. Das wären 20 Impfdosen pro Praxis bei rund 1500
Praxen. Weitere 28 000 Dosen von Astrazeneca sollen in den beiden
Wochen an die 139 Arztpraxen im Land gehen, die beim Modellprojekt
«Impfen in den Arztpraxen» mitmachen.

Der Chef der Brandenburger Kassenärzte, Peter Noack, sieht darin
einen kräftigen Schub für die Impfungen. «In den Vertragsarztpraxen
werden in der nächsten Woche mehr Menschen geimpft als in den
Impfzentren - und das flächendeckend, wohnortnah und gemäß der
geltenden Priorisierung», teilte Noack mit. Damit das gelinge,
müssten die Impfstofflieferungen zuverlässig und pünktlich kommen und

die Kampagne müsse von den Hausärzten auf alle Vertragsarztpraxen
ausgeweitet werden, die regelmäßig impfen. Das seien dann insgesamt
2200 Praxen in Brandenburg.

Nach einer schlechten Platzierung bis Mitte März liegt Brandenburg
beim Anteil der Corona-Erstimpfungen an der Bevölkerung inzwischen
mit 11,7 Prozent bundesweit im oberen Mittelfeld. Höhere Quoten gab
es im Saarland, in Bremen, Thüringen und Schleswig-Holstein, wie aus
Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Bei den Zweitimpfungen
liegt Brandenburg mit einem Anteil von 3,7 Prozent dagegen weiter
hinten.