Kritik am Corona-Kurs - Linke legt Zehn-Punkte-Plan vor

Magdeburg (dpa/sa) - Die Linke in Sachsen-Anhalt hat der Landes- und
der Bundesregierung vorgeworfen, bei der Corona-Politik nicht
voranzukommen. Am Montag legten die Spitzenkandidatin für die
Landtagswahl, Eva von Angern, Landtagsfraktionschef Thomas Lippmann
und der Parteivorsitzende Stefan Gebhardt einen Zehn-Punkte-Plan vor,
der die Pandemie effektiver bekämpfen soll. Darin fordert die Partei
unter anderem Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) auf, sich für
bundesweit verbindliche Standards für Öffnungsstrategien einzusetzen.
Die Landesregierung müsse die Beschlüsse der Bund-Länder-Runden
außerdem konsequent umsetzen.

Kleinunternehmern und Soloselbstständigen will Die Linke einen
Unternehmerlohn von 1200 Euro monatlich zahlen, um sie durch die
Krise zu bringen. Mit einem Recht auf Urlaub für Betreuungspersonen
und verbindlichen Homeoffice-Regeln will die Partei zudem unnötige
Kontakte verhindern. Außerdem forderte die Oppositionspartei erneut,
den Landtag an der Corona-Politik zu beteiligen. Das Parlament und
alle seine Gremien sollten ab sofort für drei Wochen digital tagen.
Beim Impfen will die Linke unter anderem durch den russischen
Impfstoff Sputnik V schneller vorankommen und die zweiten Impftermine
weitestmöglich nach hinten verschieben, um mehr Menschen schnell eine
Erstimpfung zu ermöglichen.

Die Landesregierung habe weder beim Impfen noch beim Testen eine
funktionierende Strategie, kritisierte die Partei. Die vergangene
Bund-Länder-Schalte habe zudem gezeigt, dass Bundeskanzlerin Angela
Merkel (CDU) nicht mehr in der Lage ist, die Bekämpfung der Pandemie
anzuführen.