Deutschland bittet Polen um Verständnis für schärfere Einreiseregeln

Potsdam/Berlin (dpa/bb) - Der Polen-Koordinator der Bundesregierung,
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), hat beim
Nachbarland um Verständnis für die schärferen Einreisebedingungen
geworben. «Wir streben eine Balance zwischen Gesundheitsschutz und
praktikablen Regelungen für den Grenzverkehr an. Die getroffenen
Maßnahmen sind der aktuellen Lage geschuldet», erklärte Woidke am
Montag nach einer Videokonferenz mit dem Deutschland-Koordinator von
Polen, Bartosz Grodecki, sowie Vertretern von Bundesministerien und
der Länder Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. «Die Rückkehr zur
Normalität bleibt unser Ziel.»

Die Bundesregierung hatte Polen wegen stark steigender
Infektionszahlen als Hochinzidenzgebiet eingestuft. Seit dem 21. März
ist die Einreise aus dem Nachbarland nach Deutschland nur mit einem
negativen Corona-Test erlaubt. Pendler aus dem Nachbarland hatten
über Erschwernisse durch die Testpflicht geklagt. In der Kategorie
als Hochinzidenzgebiet sind Länder und Regionen, in denen die Zahl
der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in einer Woche über 200
liegt. Polen hatte den Lockdown am Samstag wegen zunehmender
Corona-Infektionen verschärft.