FDP-Politiker fordern Modellversuch zur Durchimpfung ganzer Region

München (dpa/lby) - Mehrere Landtagsabgeordnete der FDP fordern einen
Modellversuch, bei dem unabhängig von den derzeit gültigen
Prioritätsstufen alle Impfwilligen in einer stark von Corona
betroffenen Region durchgeimpft werden. Denkbar sei ein Landkreis
oder eine kreisfreie Stadt im Corona-Hotspot Ostbayern, schlugen
Alexander Muthmann, Christoph Skutella und Sebastian Körber am
Sonntag in einem Schreiben an Gesundheitsminister Klaus Holetschek
(CSU) vor.

Die drei Abgeordneten vertreten die besonders belasteten
Regierungsbezirke Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken im
Bayerischen Landtag. Sie wollen erreichen, dass auf dem geplanten
bayerischen Corona-Impfgipfel in der kommenden Woche ein solches
Modellprojekt beschlossen wird. Das Durchimpfen sollte nach ihren
Vorstellungen in einem Zeitraum von zwei Wochen passieren. 

Der Modellversuch könne darüber Aufschluss geben, wie sich die
Durchimpfung der Bevölkerung auf die Inzidenz in der Region im
Vergleich zu allen anderen Regionen in der Nachbarschaft auswirke,
teilten die Politiker mit.

Auch könne damit herausgefunden werden, wie sich das
Infektionsgeschehen in Kindergärten und Schulen entwickele, wenn
Schüler noch nicht geimpft seien, aber alle Erwachsenen in ihrem
Umfeld. Von den Erfahrungen in der Praxis könnten anschließend alle
Teile Bayerns profitieren.