Schulen bleiben offen - solange das Gesundheitsamt nicht widerspricht

Schwerin (dpa/mv) - Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sollen so
lange offengehalten werden, bis das Gesundheitsamt bei zu hohen
Fallzahlen in einer Region widerspricht. Bildungsministerin Bettina
Martin (SPD) kündigte für die kommenden Tage Gespräche mit den
Kreisen und kreisfreien Städten an, wie der Schulbetrieb ab dem 12.
April gestaltet werden soll. «Ziel ist es, angesichts des
vergleichsweise geringen Infektionsgeschehens in den Schulen und
durch den Einsatz der Selbstteststrategie, der Impfungen und durch
die Einhaltung der Hygienemaßnahmen Präsenzunterricht in den Schulen
weiterhin zu ermöglichen», erklärte die Ministerin am Sonntag.

Am 8. und 9. April soll der Unterricht demnach wie in den Tagen vor
den Osterferien stattfinden, die bis zum 7. April dauern. Für die
Klassen eins bis sechs sowie für die Abschlussklassen gibt es
Präsenzunterricht, ab Klasse 7 Wechselunterricht. Sollte ein
Gesundheitsamt Einschränkungen verhängen, soll darüber spätestens a
m
6. April informiert werden.

Die steigenden Infektionszahlen durch die Verbreitung der
gefährlicheren britischen Variante des Coronavirus stelle die Schulen
vor größere Herausforderungen als ohnehin schon, so Martin. Sie
appellierte, das Angebot der Corona-Selbsttests für Lehrer und
Schüler zweimal pro Woche nach den Osterferien breit anzunehmen.
«Täglicher Präsenzunterricht oder Wechselunterricht in der Schule
werden nur möglich sein, wenn wir alle Maßnahmen zum Schutz
zielgerichtet umsetzen.» Alle Schulen im Land haben demnach
Selbsttests erhalten. Weitere Lieferungen sollen folgen.

Nach dem jüngsten Bericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales
gab es an den Schulen des Landes zuletzt 51 bestätigte, aktive
Corona-Infektionsfälle, davon 42 Schüler und 9 Lehrer oder andere
Mitarbeiter der Schulen. Betroffen waren 39 Schulen. Die Zahlen
stammen vom Freitag.