Nach Neueinstufung durch RKI: Grenzkontrollen gehen zunächst weiter

München (dpa/lby) - Die Kontrollen an den Grenzen zu Tschechien und
Tirol sind am Sonntagmorgen trotz veränderter Risikoeinstufung durch
das Robert Koch-Institut weitergegangen. Es gebe aktuell keine
Veränderung zum Samstag, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am
Vormittag. Das RKI hatte am Freitag bekanntgeben, mit Wirkung zum
Sonntag 0.00 Uhr Tschechien und Tirol nicht mehr als
Virusvariantengebiete einzustufen sondern nur noch als Hochinzidenz-
beziehungsweise «normales» Risikogebiet. Die Einstufung als
Virusvariantengebiet ist Basis verschärfter Einreisebestimmungen.

Am Grenzübergang Kiefersfelden zu Österreich lief der Verkehr am
Sonntagvormittag ohne größere Behinderungen. Auch von anderen
Grenzübergängen waren keine größeren Probleme bekannt. Vom
zuständigen Bundesinnenministerium hatte es zuletzt geheißen: «Die
Entscheidungsprozesse zu den aus der veränderten Einstufung
resultierenden Maßnahmen laufen noch.»

Was die Regeln nach der bayerischen Quarantäneverordnung angeht, die
unter anderem verschärfte Test-, Anmelde- und Quarantänepflichten für

Virusvariantengebiete vorsieht, entfaltet die veränderte Einstufung
beim RKI ohnehin erst langsam ihre Wirkung. Hier reicht es, sich in
den zehn Tagen vor Einreise in seinem solchen Gebiet aufgehalten zu
haben. Das gilt auch dann, wenn es inzwischen nicht mehr so
eingestuft ist.