Studie zu Covid-19: Sterberate in Uni-Kliniken 2020 gesunken

Berlin (dpa) - Die Sterberate bei Covid-19-Patienten ist in deutschen
Unikliniken einer Studie zufolge im Laufe des Jahres 2020 deutlich
gesunken. Das kann aus Sicht der Wissenschaftler ein Beleg für
verbesserte Behandlungen und zunehmende Erfahrung der Klinikteams in
der Pandemie sein, teilte eine Forschungsgruppe der Universität
Erlangen mit. Sie untersuchte Klinikaufenthalte von rund 1300
Covid-19-Patienten in 14 deutschen Unikliniken von Januar bis
September 2020.

Die gute Nachricht: Die Analyse zeigt einen Rückgang der
durchschnittlichen Sterberate von anfangs 20,7 Prozent (Januar bis
April) auf 12,7 Prozent (Mai bis September). Dabei gibt es aber auch
viele Wermutstropfen: Insgesamt starb von Januar bis September in den
14 Unikliniken fast ein Fünftel aller Covid-Patienten (18,8 Prozent).
Bei beatmeten Menschen lag die Sterberate im ersten Abschnitt von
Januar bis April sogar bei 39,8 Prozent. Im späteren Zeitraum von Mai
bis September sank sie leicht auf rund ein Drittel (33,7 Prozent).

Die Ergebnisse bestätigen Beobachtungen aus dem Register der
Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und
Notfallmedizin (Divi). Auch sie sieht auf Intensivstationen Lehren
aus der ersten Welle und Fortschritte beim Vermeiden schwerer
Krankheitsverläufe.