Kretschmann: Anfang der Woche Gespräche mit Kanzleramt über Lockdown

Stuttgart (dpa) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried
Kretschmann hat für Anfang der Woche weitere Gespräche zwischen Bund
und Ländern über einen harten Lockdown in Aussicht gestellt. «Erstmal

überlegen wir alle solche Sachen», sagte Kretschmann am Samstagabend
in Stuttgart. «Wir müssen das auch mit anderen Ländern vorbesprechen,

mit dem Bundeskanzleramt. Wir sehen halt, die Zahlen rasen förmlich
hoch.» Bei den Gesprächen am Montag und Dienstag müsse man «zu
Klarheit kommen». Ob die nächste Konferenz der Ministerpräsidenten
mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU), die eigentlich erst für den 12.
April geplant ist, vorgezogen werden muss, sagte der Grüne nicht.

Zu dem Vorschlag von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), wegen der
schnell steigenden Infektionszahlen das gesellschaftliche Leben 10
bis 14 Tage richtig herunterzufahren, sagte Kretschmann: «Aus
pandemischer Sicht wäre das am besten.» Allerdings müsse man genau
abwägen, ob es sinnvoll und machbar sei, alles zuzumachen. Zuletzt
hatte Kretschmann erklärt, die britische Mutante breite «sich gerade
so schnell aus, dass sich die Infektionszahlen bei uns alle zehn Tage
verdoppeln». Darauf müsse die Politik reagieren, sonst liefen die
Intensivstationen schon im April über.