Corona-Demos beschäftigen die Polizei in Köln - vier Festnahmen

Köln (dpa/lnw) - Corona-Leugner und ihre Gegner haben die Kölner
Polizei am Samstag beschäftigt. Eine nicht angemeldete Versammlung
auf der Domplatte lösten die Einsatzkräfte am Samstag auf. Nach
Angaben eines Sprechers hatten sich dort 150 bis 200 Menschen
versammelt, die die Polizei der Hooligan-Szene zurechnet, um gegen
die Pandemiebestimmungen zu demonstrieren. Die Polizei erteilte
Platzverweise, sagte ein Sprecher. Es hatte zuvor im Internet einen
Aufruf gegeben. Ein 34-Jähriger, der sich geweigert habe, eine Maske
anzuziehen und daraufhin auf Polizisten eingeschlagen habe, sei in
Gewahrsam genommen worden, teilte die Polizei am Abend mit.

Ebenfalls in der Innenstadt gab es rund um eine angemeldete
Kundgebung von Gegnern der Corona-Maßnahmen tumultartige Szenen.
Während auf einen Platz etwa 70 bis 80 Menschen aus dem
Corona-Leugner-Lager demonstrierten, stellten sich ihnen zwischen 100
und 200 andere Menschen mit Sprechchören entgegen, wie der Sprecher
der Polizei schilderte. Nachdem ein Maskenverweigerer gegenüber
Einsatzkräften gewalttätig geworden sei, seien Flaschen geflogen. Der

Mann ohne Maske und zwei mutmaßliche Flaschenwerfer kamen in
Gewahrsam. Es sei unklar, wer weitere Flaschen geworfen habe.

Ein Autokorso von rund 30 Fahrzeugen von Corona-Leugnern fuhr am
Samstag ebenfalls durch die Stadt. Der Auto-Umzug war
zwischenzeitlich blockiert worden, konnte aber dann seine Fahrt
fortsetzen, so der Sprecher. Die Polizei nahm die Personalien der
rund 100 Gegendemonstranten auf. Zwei von ihnen seien dazu zur Wache
gebracht und anschließend entlassen worden.