Schulöffnung in Italien nach Ostern - Experte verteidigt Entscheidung

Rom (dpa) - In Italien hat ein Experte des Gesundheitsministeriums
die Öffnung der Schulen nach Ostern trotz der aktuellen Corona-Lage
gerechtfertigt. «Den Jugendlichen die Möglichkeit zu verschafften,
wieder an die Schulbänke zurückzukehren, ist ein Hauptziel», sagte
der Sprecher des technisch-wissenschaftlichen Komitees im
Gesundheitsministerium, Silvio Brusaferro, im Interview der Zeitung
«Corriere della Sera» (Samstag). Es deute sich an, dass die
epidemiologische Kurve sinke. Deshalb hätte man Raum, um etwas zu
öffnen und das seien die Schulen, erklärte der 60-Jährige.

Für die Wiederöffnung hätten auch die Impfungen des Schulpersonals
gesprochen, sagte Brusaferro. Nach Angaben des
Gesundheitsministeriums wurden bislang knapp 910 000 Corona-Impfdosen
an Schulbedienstete verabreicht.

Italien will nach Ostern den Präsenzunterricht für Schüler bis zur
Mittelstufe wieder erlauben, wie Regierungschef Mario Draghi am
Freitag bestätigte. Schulen sind ihm zufolge per se nicht die Quelle
für Ansteckungen, sondern der Rest, wie etwa der öffentliche
Nahverkehr. Dem Fachblatt «Tuttoscuola» zufolge würden dann rund 5,3

Millionen Kinder und Jugendliche wieder in der Schule unterrichtet
werden und 3,2 Millionen weiter zu Hause.