Neue Greifswalder Rektorin: Corona auch mit positiven Überraschungen

Greifswald (dpa/mv) - Für die designierte Rektorin der Universität
Greifswald hat die Corona-Pandemie auch für positive Überraschungen
gesorgt. «Also, was mich überrascht hat, ist, dass vieles digital
geht, was man sich vorher gar nicht vorstellen konnte», sagte
Katharina Riedel der Deutschen Presse-Agentur. Sie nannte etwa «den
Wegfall von unzähligen Dienstreisen, die einen nur Zeit kosten».

Zudem sei sie davon überrascht gewesen, dass die Universität
Greifswald «sehr, sehr wenige» Corona-Fälle zu verzeichnen hatte. Sie

kenne keinen einzigen Fall einer Übertragung in der Universität. «Da

scheinen unsere ganzen Hygiene-Konzepte wirklich zu greifen.»

Besonders der wissenschaftliche Nachwuchs leide allerdings unter der
Corona-Pandemie. Es sei für alle Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler ganz wichtig, «sich auf Konferenzen zu treffen,
auszutauschen, Netzwerke zu knüpfen, auszubauen, und das fällt dann
alles weg», sagte Riedel. Dieser Austausch sei gerade für die
Entwicklung des Nachwuchses wichtig. «Die Studierenden leiden
darunter massiv, aber eben auch die Promovierenden.»

Am 1. April tritt die 52-Jährige ihr Amt als neue Rektorin an. Sie
übernimmt den Posten von Johanna Weber, die das Amt seit 2013
innehatte. Riedel ist Mikrobiologin und als Prorektorin für Forschung
und Transfer sowie internationale Angelegenheiten und Gleichstellung
bereits seit 2017 Mitglied des Rektorats.