Mehrere Landkreise mit Impf-Angeboten für Nachrücker

Lauterbach/Wiesbaden (dpa/lhe) - Auch in Zeiten der
Impfstoffknappheit werden in den hessischen Corona-Impfzentren nicht
alle Impftermine eingehalten. Damit trotzdem kein Impfstoff verfällt,
wollen zahlreiche Landkreise Nachrückern aus den beiden höchsten
Priorisierungsgruppen die Möglichkeit bieten, in mögliche Lücken zu
springen, darunter etwa der Vogelsbergkreis, der Main-Kinzig-Kreis
sowie die Landkreise Fulda und Groß-Gerau. Dafür führen sie Listen
oder haben spezielle Impf-Börsen ins Leben gerufen, bei denen sich
bereits zahlreiche Menschen registriert haben.

Das Vorgehen entspricht Empfehlungen des Landes Hessen. Die
Landkreise hätten sicherzustellen, dass kein Impfstoff wegen
Überlagerung verfällt, wie das hessische Innenministerium mitteilte.
Die Impfzentren müssten die Bestellmengen entsprechend anpassen und
gegebenenfalls reduzieren, um den Verfall von Impfstoff zu
verhindern. Zusätzlich habe das Land Hessen den Impfzentren
empfohlen, in eigener Zuständigkeit «Nachrückerlisten» zu führen,
auf
denen schnell verfügbare, priorisiert zu impfende Personengruppen
aufgeführt seien. Weil die Impfzentren in eigener Verantwortung der
Landkreise geführt werden, lägen dem Land keine Kenntnisse vor, ob
alle Impfzentren dieser Empfehlung gefolgt seien. «Mehrheitlich ist
dies aber wohl der Fall», erklärte das Ministerium.