Patienten gegen Corona in Hausarztpraxen geimpft

Langsam beginnt das Impfen gegen Corona in den Arztpraxen im Land.
Ministerpräsidentin Schwesig warnte beim Besuch einer Praxis in
Neubukow allerdings vor allzu großen Erwartungen am Anfang.

Neubukow (dpa/mv) - In den ersten Arztpraxen in
Mecklenburg-Vorpommern hat das Impfen gegen das Coronavirus begonnen.
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) besuchte am Freitag eine
Praxis in Neubukow (Landkreis Rostock), wo neben dem medizinischen
Personal auch schon einige ältere Patienten geimpft wurden, wie die
Staatskanzlei mitteilte. Die Arztpraxen erhalten demnach zunächst ein
Starterpaket, um das eigene Personal zu schützen. Übrig bleibende
Dosen können für die Impfung chronisch Kranker eingesetzt werden.

«Wir haben das Impfen in Arztpraxen bereits in einem Modellprojekt im
Landkreis Nordwestmecklenburg erprobt», sagte Schwesig der Mitteilung
zufolge. «Jetzt legen wir auch landesweit los.» Die Ärzte in ihren
Praxen seien nah an den Patienten und wüssten, wer am dringendsten
aus gesundheitlichen Gründen eine Impfung brauche. Für die Patienten
würden die Wege verkürzt. Außerdem hofft Schwesig auf zusätzliches

Vertrauen, wenn der behandelnde Arzt zur Impfung rät.

Ab Ostern sollen die 1700 Impfärzte im Land Schritt für Schritt immer
stärker in die Impfaktion eingebunden werden. «Im Moment ist unser
Hauptproblem noch, dass wir zu wenig Impfstoff haben, um alle, die es
wollen, schnell impfen zu können», bedauerte Schwesig. Das werde sich
aber ändern. «Deshalb brauchen wir neben den Impfzentren, die sehr
gute Arbeit leisten, auch die Ärztinnen und Ärzte in den Praxen.» Das

sei kein Gegensatz, sondern ergänze sich gut.