Rumänien verschärft Corona-Maßnahmen - Zahlen steigen

Bukarest (dpa) - Angesichts steigender Ansteckungszahlen in der
dritten Welle der Pandemie verschärft Rumänien die
Corona-Beschränkungen. Von diesem Sonntag an sollen die nächtlichen
Ausgangsbeschränkungen verlängert und die Ladenöffnungszeiten
verkürzt werden, kündigte Ministerpräsident Florin Citu am Freitag
an. Dabei wird regional unterschiedlich je nach Inzidenzzahlen
vorgegangen. Teils müssen die Läden am Wochenende schon um 18 Uhr
Ortszeit schließen, die Menschen dürfen dann nach 20 Uhr nur noch aus
triftigem Grund ihre Wohnung verlassen. Bei höheren Inzidenzwerten
gelten diese Einschränkungen die ganze Woche über.

Weil sich viele Gastronomen von Bußgeldern bei Verstößen gegen
Corona-Vorsichtsmaßnahmen nicht haben abschrecken lassen, will die
Regierung durch eine Gesetzesänderung Abhilfe schaffen. Die
Neuregelung solle es möglich machen, Lokale bei Verstößen sofort zu
schließen.

Die Osterferien sollen von Anfang April bis Anfang Mai gelten und
werden damit auf einen ganzen Monat ausgedehnt. Anders als im vorigen
Jahr soll aber der Kirchenbesuch an den beiden Osterfesten - dem
katholisch-protestantischen im April und dem orthodoxen Anfang Mai -
erlaubt sein.

In Rumänien ist die 14-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen mit dem
Virus Sars-CoV-2 nach einer Talfahrt im Februar wieder
stark angestiegen. Am Freitag lag sie bei rund 364 Neuinfektionen pro
100 000 Einwohner in 2 Woche. Zum Vergleich: In Deutschland lag
dieser Wert am Freitag bei rund 195. Auf den Intensivstationen
in Rumänien sind die Plätze knapp, oft müssen Patienten mit
lebensbedrohlichen Atembeschwerden auf freie Plätze warten.